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Schokolade mit der Aufschrift "Toxic"

So gefährlich ist Schokolade für Ihren Hund

Wir möchten Ihnen mit diesem Ratgeber aufzählen, warum Schokolade für Ihren Hund gefährlich ist und wie die Symptome einer Vergiftung durch Schokolade aussehen können. Zusätzlich klären wir, was die wichtigsten Maßnahmen im Falle des Verdachtes einer Vergiftung durch Schokolade sind und wie die Erfolgschancen sein können.

Schokolade sowie alle kakaohaltigen Nahrungsmittel gehören definitiv nicht auf den Speiseplan eines Hundes. Denn Schokolade enthält einen Stoff namens Theobromin, der zur Gruppe der Alkaloide gehört. Seine Konzentration schwankt je nach Kakaogehalt. Die tödliche Dosis liegt bei etwa 100 mg/kg Körpergewicht. Je nach Kakaogehalt wäre diese bei etwa 60g Milchschokolade oder 8g Blockschokolade erreicht. Für einen kleinen Chihuahua wären somit schon zwei Stück Zartbitterschokolade – mit entsprechendem Theobromingehalt – lebensgefährlich!
Übrigens entsteht ebenfalls beim Abbau von Kaffee, Cola und anderen stark koffeinhaltigen Getränken sowie Alkohol Theobromin. Ganz klar, dass diese Getränke für unsere Hunde ebenfalls tabu sind.
Auch in Kuchen, Waffeln, Keksen und Glasuren ist Theobromin enthalten und kann, regelmäßig in nur geringen Mengen aufgenommen, eine schleichende Vergiftung auslösen.
Theobromin wirkt am stärksten auf das Nervensystem des Hundes.

Symptome bei einer Vergiftung mit Schokolade

Da die Aufnahme und damit Vergiftung durch Schokolade plötzlich, wie auch schleichend verlaufen kann, gibt es kein klares Leitbild der Symptome. Jeder Hund reagiert anders. Man muss sich darüber klar werden, dass das Gewichtsverhältnis und die Größe im Vergleich zur Menge der aufgenommenen Schokolade sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes ausschlaggebend sind. Es macht also einen Unterschied, ob ein Rehpinscher oder ein Rottweiler zwei Stücke Blockschokolade stibitzt hat.

Nachfolgend sind die häufigsten Symptome einer Vergiftung durch Schokolade zu sehen, bei denen die Reihenfolge und Heftigkeit der Symptome individuell jedoch unterschiedlich sein können.

1. Erbrechen und Durchfall: Der Hund muss sich plötzlich und heftig übergeben, ebenso kann es zu starken, spontanen Durchfällen kommen, begleitet von Bauchgeräuschen.

2. Nervosität und Zittern: Der Hund zeigt große Unruhe mit Hecheln, aufgeregtes Umherlaufen, schaut sich hektisch um, hat angespannte Gesichtsmuskeln und einen starren, teils panischen Blick.

Hund liegt auf den Boden

5. Viel Durst und erhöhter Harndrang: Im weiteren Verlauf versucht der Körper das Theobromin auszuscheiden, dadurch entsteht viel Durst mit entsprechend häufigem Harnabsatz.

3. Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen: Der Hund bricht zusammen, liegt auf der Seite und krampft, kann mit starkem Speichelfluss und Inkontinenz einhergehen.

4. Bewusstseinseintrübung: Der Hund taumelt und könnte sich in ungewöhnliche Ecken verkriechen, auch plötzliche Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressionen sind möglich.

Naturavetal-Info

Die Menge der aufgenommenen Schokolade und die Größe des Tieres sind ausschlaggebend!

Als Grundsatz gilt dabei: je kleiner der Hund, desto größer ist die Gefahr einer Vergiftung.

Milde Symptome treten ab 20mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht Ihres Hundes auf. Deutlichere Symptome treten hingegen ab 100mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht Ihres Hundes auf. Bei 250 – 500mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht sterben ca. 50% der Hunde.

Maßnahmen: Was also tun, wenn der Hund Schokolade gefressen hat?

Wichtig:

  • Ruhe bewahren!
  • Tierarzt/Tierklinik kontaktieren
  • So schnell wie möglich den Tierarzt oder die Tierklinik aufsuchen

Auch wenn man im Internet unterschiedliche Tipps zum Thema Schokoladenvergiftung findet, ist die Vergiftung mit Schokolade, die mit oben genannten Symptomen einhergeht, ein Notfall, der dringend tierärztlicher Abklärung und Behandlung bedarf. Denn Zeit ist ein entscheidender Faktor – die Menge der bereits im Verdauungstrakt resorbierten Schokolade entscheidet über den weiteren Verlauf der Vergiftung und damit auch über die Heilungschancen Ihres Hundes. Nur der Tierarzt kann die Situation einschätzen und entscheiden, wie er behandeln muss.

Erste Schritte nach der Vergiftung mit Schokolade:

Es kann sein, dass der Tierarzt Kreislauf und Atmung stabilisiert oder auch Krämpfe unter Kontrolle bringt, bevor eine weitere Behandlung erfolgt. Abhängig vom Zeitpunkt an dem die Schokolade aufgenommen wurde, kann Erbrechen provoziert werden, möglicherweise werden Kohletabletten verabreicht, der Hund bekommt eine Magenspülung oder erhält eine Infusion. Es kann sein, dass die Blase gespült wird, um eine Resorption von Alkaloiden über die Blasenwand zu erschweren. Wenn möglich, merken Sie sich die ungefähre Uhrzeit des Verzehrs, packen Sie die Verpackung der Schokolade ein oder merken Sie sich den Kakaogehalt – diese Informationen können Ihrem Tierarzt dabei helfen, die Situation richtig einzuschätzen.

Hund in der Natur

Dann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen:

Der Tierarzt sollte aufgesucht werden, wenn Sie Ihren Hund in flagranti beim Verzehr von Schokolade erwischen und schon klar ist, dass die verzehrte Menge so groß oder der Kakaogehalt so hoch ist, dass Sie mit einer Vergiftung rechnen müssen. Ansonsten sollte der Tierarzt aufgesucht werden, wenn Sie bei Ihrem Hund plötzlich die oben genannten Symptome oder Verhaltensänderungen feststellen, die Sie sich nicht erklären können. Immerhin kann es auch sein, dass er bei der Hunderunde einen Giftköder aufgeschnappt oder etwas anderes passiert ist, das tierärztlicher Abklärung bedarf. Unseren Beitrag über giftige Lebensmittel für den Hund und andere Gefahren finden Sie hier.

Erfolgschancen:

Da die Menge der verzehrten Schokolade, die Art der Schokolade (Vollmilchschokolade oder Bitterschokolade), sowie Körpergewicht und Allgemeinzustand des Tieres entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf der Behandlung haben, hängen die Erfolgschancen auch davon ab, wie schnell der Hund nach Verzehr größerer Mengen an Schokolade behandelt wird.

Weitere Informationen und häufig gestellte Fragen (FAQs) zu so gefährlich ist Schokolade für Ihren Hund

  • Wie viel Schokolade ist für Hunde tödlich?

    Wie viel Schokolade für Ihren Hund giftig ist, hängt vom Körpergewicht Ihres Hundes und dem Kakaogehalt der Schokolade ab. Hier gilt: Je höher der Kakaogehalt desto schneller kommt es zur Vergiftung. Suchen Sie in jedem Fall einen Tierarzt auf, wenn Ihr Hund Schokolade gefressen haben sollte.

  • Was ist alles giftig für Hunde?

    Viele Lebensmittel, die für den Menschen gut bekömmlich sind, sind für Ihren Hund giftig. Dazu zählen unter anderem Avocados, Schokolade, Weintrauben und Rosinen. In unserem Ratgeber „Im Überblick: Giftige Lebensmittel für Hunde“ finden Sie eine Liste mit weiteren Lebensmitteln, die für Ihren Hund giftig sind.

  • Wie äußert sich eine Schokoladenvergiftung beim Hund?

    Zu den Symptomen einer Schokoladenvergiftung zählen unter anderem Erbrechen, Durchfall, Nervosität, Zittern, viel Durst und erhöhter Harndrang, Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen sowie Bewusstseinseintrübung.

  • Wie erkenne ich ob mein Hund vergiftet ist?

    Vergiftungssymptome sind nicht immer sofort und deutlich zu erkennen, zusätzlich können verschiedene Symptome gleichzeitig oder in Folge auftreten. Zu den Symptomen einer Vergiftung gehören unter anderem Durchfall, Erbrechen, starker Speichelfluss, Verlust des Gleichgewichtes bis hin zur Apathie, starke Erregung, erweiterte Pupillen, unruhiges Hin- und Herlaufen, Fieber, Schaumbildung im oder am Maul, drastischer Temperaturabfall, zum Beispiel durch einen Schock, plötzliches, starkes Zittern, Krämpfe/Unwohlsein, Hund schaut in Richtung Bauch oder krümmt sich, Herz/Kreislaufbeschwerden bis hin zum Kollaps, Atemprobleme bis hin zur Atemnot sowie Blutungen unbekannter Ursache in Erbrochenem oder Kot.

  • Was tun wenn der Hund Schokolade gefressen hat?

    Wenn Ihr Hund Schokolade gefressen hat, sollten Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierklinik kontaktieren und so schnell wie möglich in die Tierarztpraxis oder die Tierklinik fahren. Eine Schokoladenvergiftung ist ein Notfall, der dringend tierärztlicher Abklärung und Behandlung bedarf. Je schneller Sie handeln, desto besser sind die Aussichten für Ihren Hund.

  • Wird ein Hund von Zucker blind?

    Ein normal-gesunder Hund wird von Zucker nicht blind. Zucker gehört natürlich trotzdem nicht auf den Speiseplan eines Hundes. Sollte der Hund unter Diabetes leiden, hat er eine Störung im Zuckerstoffwechsel – dies kann Einfluss auf seine Sehkraft haben. In unserem Ratgeber „Diabetes beim Hund“ erfahren Sie mehr zu dem Thema.

  • Wie viel Theobromin verträgt ein Hund?

    Milde Symptome einer Vergiftung treten ab 20mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht auf, deutliche Symptome ab 100mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht. Bei 250 – 500mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht sterben ca. 50% der Hunde.

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